May 30, 2022
Augenbewegungsstörungen und Allgemeinerkrankungen
Die äußeren Augenmuskeln, die wie die Skelettmuskulatur der quergestreiften Muskulatur zugerechnet werden, weisen verschiedene Superlative auf. Sie zeigen bei langandauernden Tätigkeiten die wenigsten Ermüdungserscheinungen aller Muskeln. Ihr Blutzufluss und ihre Sauerstoffkapazität übersteigt die aller anderen Muskeln, einschließlich des Herzmuskels. Ihre Nervenversorgung ist um ein Vielfaches dichter als die der Skelettmuskulatur. Dies alles ist erforderlich, um die Bewegungen beider Augen in optimaler Weise aufeinander abzustimmen. Bereits geringfügige Störungen äußern sich für die betroffenen Personen in Doppelbildern (Diplopie). Störungen der Augenbewegungen können u.a. auf eine gestörte Weiterleitung von Nervenimpulsen auf den nachfolgenden Augenmuskel (Myasthenie-Syndrom), auf Veränderungen der die Augenmuskeln steuernden Hirnnerven (Ophthalmoplegie) oder auf Schädigungen des Gleichgewichtsorgans im Innenohr zurückzuführen sein. Schließlich kann auch ein erhöhter Hirndruck die Augenbewegungen beeinflussen.